Inhalt
Literatur aus der Türkei
Rüstem wächst in einem kleinen Bergdorf im Südosten der Türkei auf. Seine Mutter ist bei seiner Geburt gestorben, er lebt mit seinem Vater und den älteren Geschwistern im Haus seiner Großeltern. Diese sind Rüstems wichtigste Bezugspersonen in einer archaischen Welt, die geprägt ist von patriarchalischen Strukturen, religiösen Riten, Aberglaube, Gewalt und politischen Konflikten. Als seine Großmutter im Sterben liegt, entdeckt Rüstem ein Familiengeheimnis, das viele Jahrzehnte zurückführt in eine Zeit, als in dem längst verfallenen Nachbardorf noch armenische Familien lebten. Zusammen mit seinem Vater macht Rüstem sich auf den Weg dorthin, um der Großmutter ihren letzten Wunsch zu erfüllen.
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Liebe Leserin, lieber Leser, ‚Eskalation im Kurdenkonflikt in der Türkei‘, ‚Anerkennung des Völkermords an den Armeniern‘ – solche oder ähnliche Nachrichten kennen wir fast alle. Aber was genau bedeutet das für die Menschen? Zum Glück hilft da mal wieder: Literatur. Die trockenen Nachrichten mit Leben füllen gelingt dem kurdisch-türkischen Autor Yavuz Ekinci mit seinem preisgekrönten Roman: Wenn Rüstem, der junge Protagonist, durch die Berge streift, in der Schule mangels Ausweis kurzerhand den Namen seines Bruders annimmt, seine Großmutter mysteriöse Gebete in einer fremden Sprache murmelt, dann stecken wir mittendrin in einer Familiengeschichte mit ihrer eigenen Komik und Tragik – und in der Weltgeschichte.
Bibliografisches
Büchergilde Weltempfänger No. 14. Aus dem Türkischen von Gerhard Meier, Flexcover, Kopffarbschnitt, Lesebändchen, 352 Seiten, Einbandgestaltung von Cosima Schneider
Erscheint in Zusammenarbeit mit Litprom e. V.
Besonderheiten
- Der Globus geht auf Sendung! Entdecken Sie mit der Reihe Büchergilde Weltempfänger Literatur aus Asien, Afrika, Lateinamerika und der arabischen Welt. Ausgewählt von der Büchergilde Gutenberg und Litprom e. V.
Preis
24,00 €
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Rund ums Buch
Autor:innenportrait
Yavuz Ekinci, geboren 1979 in Batman, Türkei, arbeitet als Lehrer und ist Herausgeber einer Reihe zur kurdischen Exilliteratur. Für sein Prosawerk erhielt Ekinci zahlreiche Preise, darunter 2005 den Haldun-Taner-Preis und 2024 den Freedom of Thought and Expression Award des türkischen Verlegerverbands. Zuletzt erschienen die Romane Der Tag, an dem ein Mann vom Berg Amar kam und Die Tränen des Propheten. In der Türkei wird Ekinci »terroristische Propaganda« vorgeworfen. Der Autor lebt derzeit auf Einladung des PEN Berlin in Deutschland.
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